Über Harmjan Dam
“Seit ungefähr 20 Jahren male ich Ikonen. Was fasziniert mich an Ikonen? Mich sprechen sie an, weil ich ein sehr visueller Mensch bin. Schon als reformierter Junge hat mir die enge Fokussierung auf das Wort nicht gefallen. Verkündigung ist mehr als predigen! Als ich dann während meines Theologiestudiums ein ökumenisches Workcamp im orthodoxen Kloster Uusi-Valamo in Finnland machte, entdeckte ich, wie wichtig Ikonen für die orthodoxen Christen sind. Die Mönche aus diesem Kloster waren im Zweiten Weltkrieg vom Ladoga-See in Russland nach Finnland geflüchtet. Die Ikonen waren das wichtigste, das sie mitnehmen konnten. In dem Kloster lernte ich, dass Ikonen voller Symbolik sind und auf raffinierte Weise von Gott erzählen. Ikonen faszinieren mich auch, weil sie eine der ältesten Formen christlicher religiöser Kunst bilden. Wer christliche Kunst verstehen will, muss die Ursprünge kennen.”
Foto: R. Kopp
Lebenslauf Dr. Harmjan Dam
Ich bin 1950 in Den Haag, Niederlande, geboren. Nach dem Abitur studierte ich Geographie an der Universität Utrecht (Niederlande) mit dem Schwerpunt „Urbane Geographie“ und Planologie. Im Jahr 1974 erhielt ich das Diplom und arbeitete drei Jahre (Vollzeit) als Geographielehrer an einem evangelischen („Christelijk“) Gymnasium in Utrecht.
Von 1977 bis 1985 studierte ich an der Theologischen Universität der Reformierten Kirchen (Gereformeerd) in Kampen in den Niederlanden und arbeitete einige Jahre weiter als Geographielehrer am Gymnasium dieser Stadt.
Im Jahr 1985 erhielt ich mein Diplom Theologie mit den Studienschwerpunkten Kirchengeschichte, Religionssoziologie und „Theologie und Kultur“. 1996 promovierte ich in Kampen zum Doktor der Theologie mit einer Studie zum „Weltbund für Freundschaftsarbeit der Kirchen 1914-1948“.
Von 1983 bis 1988 arbeitete ich als Dozent für Kirchen- und Theologiegeschichte in der Ausbildung von Religionslehrerinnen und Religionslehrer an der Evangelischen Fachhochschule Windesheim in Zwolle (Niederlande) und am Studienkurs „Theologische Erwachsenenbildung für Gemeindemitglieder“. Außerdem war ich von 1985-1987 Wissenschaftlicher Assistent für Kirchengeschichte an der Theologischen Universität in Kampen und von 1987 bis 1988 (in Teilzeit) Gymnasiallehrer für Ev. Religion in Enschede.
Im Jahr 1988 zog ich, bedingt durch meine Ehe mit Gaby Deibert-Dam (Gemeindepädagogin), nach Deutschland um.
Von 1989 bis 1990 war ich als theologischer Jugendbildungsreferent im Amt für Kinder- und Jugendarbeit der EKHN zuständig für Fortbildung im Bereich Kindergottesdienst und von 1990 bis 1996 im gleichen Amt Landesschülerpfarrer. Hier war ich maßgeblich an dem Aufbau der schulbezogene Jugendarbeit und Schulseelsorge beteiligt.
Im Jahr 1991 wurde ich zum Pfarrer der EKHN ordiniert.
Ich arbeitete seit 1996 im Religionspädagogischen Zentrum der EKHN (RPZ-Schönberg in Kronberg) als Dozent für die Bereiche Gymnasium (für Fortbildung, Materialentwicklung, Abitur), Schulpfarrer, Schulseelsorge und Schönberger Hefte bzw. RPI-Impulse. Zudem war ich viele Jahre Stellvertretender Direktor. Seit der Fusion mit dem Partnerinstitut in im Jahr 2015 heißt es „Religionspädagogisches Institut der EKKW und der EKHN“.
Meine aktive Dienstzeit endete im Dezember 2015, aber seitdem war ich bis 2021 weiter als Religionslehrer tätig. Seit 2022 bin ich Privatdozent (PD) an der Goethe Universität in Frankfurt und Lehrbeauftragter an der TU Darmstadt. Weiterhin bin ich als Autor aktiv.
Die Liste der Publikationen gibt es hier zum Download: Liste der Publikationen